
„Der DAX ist eine Erfolgsgeschichte. Als wichtiger Indikator für die Stärke der deutschen Wirtschaft symbolisiert er die Wertentwicklung der größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland“, so Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts. Der Deutsche Aktienindex wurde am 1. Juli 1988 mit einer Pressenotiz der drei Projektträger: Frankfurter Börse, Börsen-Zeitung und Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Wertpapierbörsen offiziell eingeführt. Seinen Namen verdankt er Manfred Zaß, dem damaligen Vorstandsmitglied der DGZ Bank. Er ist eine Marke der Qontigo Index GmbH, die zur Gruppe Deutsche Börse gehört. Der Index ist sowohl Benchmark für eine Vielzahl von Finanzprodukten als auch der bekannteste deutsche Börsenbarometer. Er misst die Wertentwicklung der 40 größten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes, darunter Volkswagen, Siemens, SAP und Deutsche Bank. Der Index hat eine Repräsentation von rund 80 Prozent der Marktkapitalisierung börsenorientierter Aktiengesellschaften in Deutschland.
Der DAX ist nicht allein – es gibt eine kleine (aber feine) DAX-Familie
Neben dem DAX umfasst die DAX-Indexfamilie weitere Indizes wie den MDAX, der die 50 größten Unternehmen nach dem DAX abbildet, den TecDAX, der einen Fokus auf Technologieunternehmen legt und den SDAX, der die 70 größten unterhalb des MDAX umfasst. Die Zusammensetzung der im DAX enthaltenen Unternehmen hat sich im Laufe der Jahre deutlich verändert und ist damit ein Spiegelbild des sich permanent weiterentwickelnden wirtschaftlichen Umfeldes. Unternehmen müssen mit den technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen Schritt halten, am besten noch diese Entwicklungen anführen. Nur dann können sie im Umfeld eines globalen Wettbewerbs wachsen und ihre Marktkapitalisierung erweitern. Unter den aktuellen 40 Indexmitgliedern des DAX befinden sich nur noch zwölf Gründungsmitglieder, die anderen Unternehmen nahmen über die Jahre hinweg ihren Platz im DAX ein.
Die Indexzusammensetzung wird regelmäßig angepasst
Die Zusammensetzung der Indizes wird quartalsweise überprüft. Hierbei bestimmen klare und transparente Regeln über die Aufnahme oder Herausnahme von Unternehmen. Für eine Aufnahme in den DAX-Index qualifizieren sich Unternehmen nach dem Hauptkriterium: Free Float-Marktkapitalisierung zum letzten Handelstag im Monat. Diese wird aus dem durchschnittlichen volumengewichteten Durchschnittspreis (VWAP) der letzten 20 Handelstage ermittelt. Im Rahmen einer breit aufgestellten Portfoliodiversifikation stellt der Deutsche Aktienindex, neben anderen Anlageklassen, Branchen und Länder, für Anlegerinnen und Anleger häufig ein wichtiger Baustein dar. Durch ein direktes oder indirektes Investment in den DAX kann so zügig an der Wertentwicklung der 40 Aktienunternehmen partizipiert werden.
Das Ergebnis: 8% p.a. in den vergangenen 35 Jahren!
Seit seiner Auflage hat sich der Index versechzehnfacht, was einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 8,1% entspricht. Mit dieser Historie muss der DAX keinen internationalen Vergleich scheuen, er lässt über diesen Zeitraum gerechnet sowohl den breiten europäischen Aktienmarkt (Stoxx600) als auch den globalen Aktienmarkt (MSCI World) hinter sich. Diese 8,1% p.a. setzen sich im Übrigen aus rund einem Drittel Dividendenerträge und zu zwei Drittel Kursgewinne zusammen. Dies hat die BayernLB vor einigen Wochen anhand der Performanceunterschiede des DAX-Kursindex mit dem DAX-Performanceindex (d.h. inkl. der Dividenden) errechnet:
Seinen 35. Geburtstag feierte der DAX nicht nur zu Index-Rekordständen, sondern auch mit einer Rekordzahl an Aktionärinnen und Aktionären in Deutschland. Noch nie hat es in Deutschland mehr Aktienbesitzer als im vergangenen Jahr gegeben. Zwar liegt Deutschland im internationalen Vergleich damit nach wie vor zurück, aber der Trend stimmt hoffnungsfroh, dass immer mehr und vor allem junge Menschen die Chancen wahrnehmen, am Wachstum von Unternehmen teil zu haben. Mit dem DAX haben die Anlegerinnen und Anleger ein hervorragendes Vehikel, um auch in der Zukunft einen hohen realen Wertzuwachs ihres Ersparten zu ermöglichen.
Dieser Artikel wurde von unserer jüngsten Mitarbeiterin, Ria Steinhauser, recherchiert und verfasst. Herzlichen Dank – gut gemacht!
Quellen: Deutsche Börse AG, Deutsches Aktieninstitut (www.dai.de), DZ Bank AG, BayernLB
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