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Am 3. September gab die Deutsche Börse bekannt, wie das bekannteste deutsche Börsenbarometer, der DAX, aussehen wird. Sie erinnern sich: Im Zuge des Wirecard-Skandals hatte die Deutsche Börse eine komplette Neuordnung nicht nur des DAX, sondern vor allem auch der Kriterien für eine Mitgliedschaft angekündigt. Dabei wird der DAX von 30 auf 40 Werte vergrößert, während hingegen der MDAX von 60 auf 50 Aktien verkleinert wird. Nach bisherigen Planungen wird dies zum 20. September umgesetzt.
Wichtig sind die Kriterien für die Indexaufnahme
Die Vergrößerung des Index ist nicht die einzige Regeländerung, die in der größten Indexreform seit der Einführung des DAX im Jahr 1988 erfolgt. Künftig wird der Leitindex häufiger auf seine Zusammensetzung hin überprüft. Für den Aufstieg in den DAX (sog. „Entry“) ist zudem nicht mehr das Handelsvolumen entscheidend, sondern die Marktkapitalisierung. Außerdem müssen DAX-Aufsteiger künftig zwei Jahre vor der Aufnahme profitabel gewesen sein, und sei es nur auf Basis des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (sog. EBITDA). Jahresabschlüsse und Quartalszahlen müssen innerhalb bestimmter Fristen vorgelegt werden und DAX-Unternehmen müssen ausgewählte Corporate-Governance-Richtlinien einhalten.
Die Veränderungen
Der DAX 40 wird wohl besser gemischt sein als der alte DAX. Aktien aus den Bereichen Gesundheit und Medizintechnik gewinnen an Bedeutung. Auch einige Werte, deren Produkte während der Corona-Pandemie besonders gefragt waren, werden aufsteigen. Es werden laut der Veröffentlichung der Deutschen Börse Airbus, Zalando, Puma, Sartorius, Brenntag, Porsche, Symrise, Siemens Healthineers, Qiagen und HelloFresh zu den Aufsteigern zählen. Bei Betrachtung der Namen werden Sie feststellen: von echten Neulingen der deutschen Anlagewelt kann man hier nicht sprechen. Abschließend sollte bedacht werden, dass die zehn neuen Werte mit 13 Prozent gering gewichtet werden.
Quelle: Qontigo, Bloomberg, DZ Bank, guidants