Update zum Monatsende – Alle guten Dinge sind drei!

Unser letzter Beitrag zur Monatsmitte mit dem Titel „zurück auf Los“ ist gerade mal eine Woche alt. Wir berichteten darin, dass wir auf eine neutrale Positionierung gewechselt sind, um die weitere Tendenz am Kapitalmarkt beobachten zu können. Am 29.05.2019 haben wir nun erneut Transaktionen vorgenommen.

Damit zeigt sich der Monat Mai alles andere als idealtypisch. Wir ändern zum dritten Mal in Folge unsere Positionierung: Begonnen bei einer Übergewichtung, hin zu einer neutralen Ausrichtung und zu guter Letzt zu einer Untergewichtung in der Aktienquote lassen selbst uns staunen. Blickt man allerdings auf den Aktienmarkt und dessen Indikatoren, ist dies die einzig konsequente Vorgehensweise. Binnen weniger Tage haben sich die Indikatoren am Markt stark verschlechtert. Die Marktbreite (Anzahl der Aktien, die einen Index nach oben tragen) brach in der zweiten Monatshälfte regelrecht zusammen. Es ist eine deutliche Schwäche bei den „Risky-Assets“ wie Nebenwerte, Hochzinsanleihen und Schwellenländeranleihen zu beobachten. Die Trendsituation hat sich ebenfalls deutlich verschlechtert. 

Schaut man sich beispielsweise den deutschen Leitindex DAX an, so hat dieser seit Jahresbeginn einen steilen Aufwärtstrend ausgebildet. Mit der Wertentwicklung in der vergangenen Woche wurde dieser Trend jedoch gebrochen. Zusätzlich wurde die sogenannte Nackenlinie einer bereits in den Jahren 2017 / 2018 voll ausgebildeten Schulter-Kopf-Schulter-Formation unterschritten. Nächste Etappenziele könnten damit die 200-Tage-Linie bei 11.626 Punkten und danach eine Unterstützung bei 11.322 Punkten bilden. Das eingetrübte charttechnische Bild ist nicht allein im DAX vorzufinden, auch andere Indizes wie der EuroStoxx50 und der amerikanische Index S&P500 sind angeschlagen.

In Anbetracht dieser Gemengelage reduzieren wir die Aktienquoten in unseren klassischen Anlagestrategien auf eine starke Untergewichtung:

  • FO-Strategie: Stabilität 10% Aktien
  • FO-Strategie: Multi-Asset 15% Aktien
  • FO-Strategie: Offensiv 60% Aktien
  • FO-Strategie: Dynamik 90% Aktien

Wir spannen, bildlich gesprochen, den Regenschirm auf und sichern so die vorhandenen Gewinne ab. Bleibt abzuwarten, ob sich die heranziehende Gewitterfront entlädt oder doch an uns vorbeizieht.