Update Monat August – Wir bleiben vorsichtig

Der Juli war geprägt von neuen Allzeithochs an den amerikanischen Aktienmärkten. Im Fokus standen hierbei die Kommentare der Notenbanken in den USA und Europa. Anleger mit einer eher defensiven Ausrichtung hatten es schwer. Denn immer dann, wenn der Markt versuchte die Rallye zu beenden, kamen neue stützende Notenbank-Impulse, die das Ruder erneut rumrissen.

Vergangene Woche traf dann das lang ersehnte Ereignis ein: Die US-Notenbank FED senkte erstmals seit der Finanzkrise im Jahr 2007 die Zinsen. Erwartungsgemäß wurde der Leitzins um 25 Basispunkte nach unten genommen. Entgegen der Erwartungen wurde eine klare Trendwende im Zinszyklus mit weiteren aufeinander folgenden Leitzinssenkungen nicht bestätigt. Vielmehr möchte die FED datenabhängig agieren. Auch in Europa kam es anders als gedacht: Die durch den Notenbankpräsidenten Mario Draghi geschürte Hoffnung auf eine Zinssenkung wurden auf die Herbst-Sitzung verschoben.

Wir weisen schon seit einigen Monaten auf das zunehmende Enttäuschungspotential am Markt hin. Die Aufwärtsbewegung im Juli wurde nicht vom breiten Markt bestätigt d.h. eine Vielzahl an Aktien im S&P500 konnten entgegen des Index kein neues Allzeithoch ausbilden. Wenn sich ein breiter Aktienmarkt in einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung befindet, ziehen andere risikobehaftete Anlageklassen wie Hochzinsanleihen, Small-Caps und Aktien in den Emerging Marktes ebenfalls mit an. Auch dieses Szenario kann aktuell nicht beobachtet werden.

Das Downside-Risiko am Aktienmarkt kann derzeit anhand des amerikanischen Index S&P500 veranschaulicht werden. Der Index hat ein offenes Dreieck ausgebildet (höhere Hochpunkten und tiefere Tiefpunkte). Sollte der S&P500 nachhaltig an der oberen Grenze abprallen, eröffnet sich ein Risikopotenzial auf bis zu 2.250 Punkte.

Quelle: Bloomberg. Chart: S&P500, Zeitraum 3 Jahre.

Eine weitere Divergenz baut sich im Stimmungsbild der Marktteilnehmer auf. Während sich der Industriesektor bereits in einer Art Rezession befindet, scheint der Konsum bislang unbeeindruckt hiervon zu sein. Dieses Bild kann sowohl in den USA, verstärkt allerdings in Europa anhand des Einkaufsmanagerindex beobachtet werden.

Die Qualität am Aktienmarkt ist somit auch Anfang August weiterhin nicht vorhanden. Den Notenbankpräsidenten als Hoffnungsträgern stehen damit eine Reihe an negativen Divergenzen gegenüber sowie einer zuletzt weiteren Verschärfung im Handelsstreit zwischen China und den USA. Wir belassen daher unsere Aktienquoten im Bereich der Untergewichtung. Unser Anlageergebnis zum Stichtag 31.07.2019 lautet nach Kosten und vor Steuern wie folgt:

  • FO-Strategie: Stabilität 6,46%
  • FO-Strategie: Multi-Asset 5,97%
  • FO-Strategie: Offensiv 13,85%
  • FO-Strategie: Dynamik 18,31%