Auch in diesem Monat scheint das dominierende Thema an den Finanzmärkten die Inflation zu sein. Die Preissteigerungsrate lag im Monat Mai im Euroraum bei 2,0%, in den USA sogar bei 5,0%. Damit steigt bei vielen Marktteilnehmer die Sorge um ein Ende der extrem expansiven Geldpolitik. Die Notenbanken selbst bleiben dagegen recht gelassen. US-Notenbankchef Powell bezeichnet die Inflation immer wieder als „transitory“ und damit von nur kurzfristiger Natur. Die Differenzen zwischen den Marktteilnehmern und der Notenbanken scheinen historische Ausmaße anzunehmen. Welches Lager Recht behält, wird die Zeit uns zeigen. In unserer Vermögensverwaltung fokussieren wir uns für die Steuerung unserer Mandate weiterhin auf die nüchternen Zahlen, Daten und Fakten, die uns der Markt zeigt.
Die Entwicklung des Konsumentenvertrauens wird hierbei eine wichtige Rolle spielen. Fragen wie „Werden die Unternehmen die höheren Preise an die Konsumenten weitergeben?“ und „Wird dies Auswirkungen auf das Konsumverhalten und damit auf das Wirtschaftswachstum haben?“ bleiben entscheidend, allerdings vorerst unbeantwortet.
Der Aktienmarkt ist weiter auf dem Vormarsch
Am Aktienmarkt stehen weiterhin alle Ampeln auf grün. In dem weit fortgeschrittenen Bullenmarkt-Zyklus sehen wir nach wie vor eine anhaltende Branchenrotation. Insbesondere in den Bereichen Finanzen und Energie ist eine relative Stärke zu beobachten. Zudem bildet weiterhin die „breite Masse“ am Aktienmarkt neue Höchststände aus. Aus charttechnischer Sicht sind stabile Trends an den Aktienmärkten zu beobachten. Vor allem der europäische Markt sticht hierbei positiv hervor, wie nachfolgender Chart am Beispiel des MSCI Europe beweist:
Der Index befindet sich in einem stabilen Aufwärtstrend, wobei Stärke und Dynamik des Trends positiv hervorzuheben sind. Die Höchststände aus den Jahren 2007, 2014 und 2020 konnten bereits überhandelt werden.
Die Stimmung der Markteilnehmer kann durchaus als „euphorisch“ bezeichnet werden. In Anbetracht des reifen Zyklus aber durchaus normal und kein „K.O.-Kriterium“ für uns. Zudem bauen sich „blasenähnliche“ Entwicklungen bzw. extreme Kursanstiege, wie es beispielsweise bei Tesla, Bitcoin oder Cannabis-Aktien zu beobachten war, sukzessive wieder ab – und dies ohne eine Korrektur am Gesamtmarkt auszulösen. Lediglich die Bewertungssituation ist historisch gesehen sehr teuer, wobei mit zunehmender konjunktureller Erholung und den aktuell extrem positiven Prognosen für die Unternehmensgewinne viele Aktien in die aktuell hohe Bewertung im Zeitverlauf durchaus wieder „hineinwachsen“ könnten. Wir belassen daher unsere Aktienquoten unverändert im Bereich der „Übergewichtung“.
Die Wertentwicklung unserer Anlagestrategien
Unsere Anlagestrategien der „Family Office-Strategie“ weisen für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.05.2021 folgende Wertentwicklung (Angaben vor Steuer und nach hälftigen Kosten für dieses Kalenderjahr) auf:
• FO-Strategie: Stabilität +1,28%
• FO-Strategie: Multi-Asset +3,46 %
• FO-Strategie: Offensiv +5,26 %
• FO-Strategie: Dynamik +7,57 %
Die Anlagestrategien unserer digitalen Fondsvermögensverwaltung „Kraichgau Weitblick“ weisen für den Zeitraum 01.01.2021 bis 31.05.2021 folgende Wertentwicklung (Angaben vor Steuer und vor Kosten) auf:
• Kraichgau Weitblick: Defensiv +2,61 %
• Kraichgau Weitblick: Ausgewogen +4,75 %
• Kraichgau Weitblick: Offensiv +9,06 %