Monatsupdate Dezember – Wir erhöhen die Aktienquote

Die Notenbanken dominierten das Marktgeschehen im November. Die Konjunkturängste konnten durch drei Zinssenkungen und eine umfangreiche Liquiditätsspritze durch die US-Notenbank FED in den Hintergrund gedrängt werden. Immerhin rund 120 Mrd. USD pro Monat stellt die FED als zusätzliche Liquidität für den US-Geldmarkt bereit.

Was bedeutet das für den Kapitalmarkt?

Die Erkenntnis scheint zu sein, dass 10 Jahre nach der Finanzmarktkrise (auch als „Subprime-Krise“ bekannt) eine Bilanzverkürzung der Notenbanken nicht mehr möglich erscheint. Die akademische Rechtfertigung der aktuellen Notenbankpolitik stellt die „Modern Monetary Theory“ dar, welche eine direkte Geldschöpfung der Notenbanken bzw. der Staaten beinhaltet.

Ergänzend hoffen die Märkte auf eine baldige Entspannung im Handelskrieg zwischen den USA und China. Inwieweit ein tatsächlicher „Phase 1-Deal“ beschlossen wird lässt sich jedoch nur schwer vorhersagen. Der Twitter-Account des US-Präsidenten scheint hierfür nur bedingt eine verlässliche und seriöse Quelle zu sein.

Aus konjunktureller Sicht bleiben weiterhin Widersprüchlichkeiten bestehen. So zeigt die Stimmung der CEOs (hier anhand CEO Confidence Index des Conference Boards) weiterhin eine hohe Gefahr für konjunkturelle Rückschläge an. Im Vergleich zu der Stimmung der Konsumenten entsteht allerdings eine große Abweichung, wie aus der folgenden Grafik zu entnehmen ist.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer hingegen deutet sich bei den Frühindikatoren der europäischen Wirtschaft an. Denn alle Industrie-Einkaufsmanagerindizes konnten einen kurzfristigen Boden etablieren.

Unser Fazit zur aktuellen Situation

Die Notenbanken, die Hoffnung auf ein Ende des Handelskriegs zwischen den USA und China sowie die jüngsten Umfragewerte zur Wahl in Großbritannien (Erwartung: Wahlsieg der konservativen Tories, welcher zu einem geregelten Brexit am 31.01.2020 führen dürfte) dominieren die Hoffnung auf weiter steigende Aktienkurse. Insbesondere die FED hat sich durch das konsequente Handeln und der expansiven Geldpolitik Zeit erkauft. Inwieweit die weltweite Notenbankpolitik in der Lage ist, die bestehenden Divergenzen zwischen Konjunktur und Kapitalmarkt dauerhaft aufzulösen, bleibt abzuwarten. Aufgrund der Aufrechterhaltung und Bestätigung der neuen Hochs im US-Leitindex S&P 500, welche von einer deutlich verbesserten Marktbreite (d.h. wieviele Aktien „ziehen“ den Index) gestützt wurden, erhöhen wir unsere Aktienquoten von der „Untergewichtung“ auf die Stufe „Neutral“.

Die nun gültigen Aktienquoten sowie die Wertentwicklung unserer Anlagestrategien lauten wie folgt (Zeitraum Wertentwicklung 01.01.2019 bis 30.11.2019, Angabe vor Steuer/nach Kosten):

•             FO-Strategie: Stabilität – Aktienquote nun 20% / Wertentwicklung +7,72%

•             FO-Strategie: Multi-Asset – Aktienquote nun 50% / Wertentwicklung +6,30%

•             FO-Strategie: Offensiv – Aktienquote nun 80% / Wertentwicklung +18,58%

•             FO-Strategie: Dynamik – Aktienquote nun 100% / Wertentwicklung +24,26%