Nach einem positiven Start der weltweiten Kapitalmärkte ins Jahr 2020 dominierte Ende Januar ein einzelnes Thema die Medien: Das Corona-Virus. Die täglich ansteigende Anzahl von infizierten Personen und Todesopfern und die Angst vor einer weltweiten Epidemie, lies auch die Finanzmärke nicht unberührt.
Wie geht es an den Kapitalmärkten weiter?
Die Parallelen, vor allem aber auch die Unterschiede, zu anderen Epidemien wie Ebola und SARS, haben wir in unserem letzten Blogartikel vom 31.01.2020 („Stoppt das Corona-Virus den Aufwärtstrend?“) bereits beleuchtet. Ungeachtet dessen, dass sich eine weitere Verbreitung des Corona-Virus durchaus noch stärker auf das weltweite Wirtschaftsgeschehen auswirken kann, ist derzeit davon auszugehen, dass es sich hierbei eher um ein temporäres Phänomen handelt. Der Kern des Problems der aktuellen Entwicklungen dürfte wohl die negativen Auswirkungen auf die Konjunktur in China und Asien sein, die sich gerade in einer leichten Erholungsphase befand. Es wird sich in den nächsten Monaten zeigen, wie tief der Einschnitt, vor allem für den Industriesektor, sein wird und wie sich dieser global auswirkt.
Bringen die Notenbanken die Aktienmärkte wieder auf Kurs?
Stand heute haben viele der weltweiten Aktienindizes bereits einen Großteil ihrer Verluste, die seit Ende Januar entstanden sind, bereits wieder wettmachen können. Nach wie vor sorgen die globalen Notenbanken, allen voran die FED, durch eine lockere Geldpolitik weiterhin für Unterstützung an den Aktienmärkten. Im Laufe der nun bereits über 10 Jahre währenden Hausse, haben sich die Markteilnehmer wohl schon daran gewöhnt, dass die FED zur Seite steht, wenn das Risiko an den Märkten zunimmt. So gibt die Corona-Virus-Entwicklung der vergangenen Wochen einigen Marktteilnehmern bereits Anlass zur Hoffnung, dass die FED beim nächsten Entscheid die Zinsen um weitere 50 Basispunkte senken wird.
Schaut man sich auf der konjunkturellen Seite der USA den Service- und Industriesektor an, lassen die jüngsten Umfragewerte eine Stabilisierung erkennen. Dies spiegelt auch der Arbeitsmarkt, in welchem offene Stellen weiter leicht sinken. Das heißt, es bestehen kein Lohndruck und keine unerwarteten Einflüsse auf die US-Inflation, was ein positives Aktienumfeld darstellt.
Die wichtigen Fragen für die nächsten Monate
- Zieht das Corona-Virus einen längeren „Lock-Down“ in China nach sich?
- Können die Notenbanken die Hoffnung auf weiter steigende Aktienkurse aufrechterhalten?
- Kann der globale Konsum weiterhin die Wirtschaft stabilisieren?
Aufgrund dieser wichtigen aber auch mit offenem Ausgang versehenen Fragen, halten wir weiterhin an unserer neutralen Ausrichtung in unseren Mandaten fest und lassen die Aktienquoten gegenüber dem Januar unverändert.
Die aktuelle Wertentwicklung unserer Anlagestrategien lautet wie folgt (Zeitraum Wertentwicklung 01.01.2020 bis 31.01.2020, Angabe vor Steuer/nach Kosten):
• FO-Strategie: Stabilität – Wertentwicklung +0,00%
• FO-Strategie: Multi-Asset – Wertentwicklung +0,99%
• FO-Strategie: Offensiv – Wertentwicklung +1,15%
• FO-Strategie: Dynamik – Wertentwicklung +1,22%