Ad-hoc Update Juni: Aktien wieder auf „neutral“

Ende April haben wir an dieser Stelle über die verbesserten Rahmendaten an den internationalen Aktienmärkten gesprochen und mitgeteilt, dass wir, sofern es die Anlagerichtlinien zulassen, in unserer Vermögensverwaltung die Aktienquoten auf „Übergewicht“ erhöhen. Wie erwartet kam es im Monat Mai nicht zu einem „sell in may“ und viele Aktienindizes konnten sich weiter nach oben bewegen und zum Teil sogar neue Allzeithöchststände ausbilden. Exemplarisch an dieser Stelle der Chart des US-Leitindex S&P500:

Quelle: guidants, Zeichnungen: VB Kraichgau eG

Unser Steuerungsansatz orientiert sich an mittelfristig stabilen Trends. Und der erste Blick auf den oben dargestellten Chart zeigt eine solche Trendbewegung. Doch bei aufkommenden Divergenzen, also einzelnen sich innerhalb des positiven Trends zunehmend verschlechternden Indikatoren, reduzieren wir die Risikoauslastung – in diesem Fall für die Aktien.

Verschiedene Indikatoren haben sich verschlechtert

In erster Linie sind derzeit Divergenzen bei der sogenannten „Marktbreite“, also der Anzahl der Aktien innerhalb eines Index, welche analog des Index ebenfalls auf Allzeithoch notieren, zu erkennen. Diese geht deutlich zurück und korrespondiert mit der häufig genannten Branchenrotation. Gerade die zyklischen Aktien, welche im Frühjahr eine sehr erfreuliche Entwicklung vorweisen konnten, können die positiven Wertzuwächse derzeit nicht mehr steigern. Mit nachfolgendem Chart möchten wir dies besser veranschaulichen:

Quelle: guidants, Zeichnungen: VB Kraichgau eG

Sie sehen die Entwicklung des Stoxx600 sowie der drei Subsektoren „Automobiles & Parts“ (zyklisch), „Basic Resources“ (zyklisch) und „Health Care“ (nicht zyklisch – defensiv). Durch drei eingezeichnete kleine Trendlinien ist deutlich zu erkennen, dass seit kurzer Zeit die beiden zyklischen Branchen abgeben, während die defensive Branche gewinnt. Ein klassischer Fall von schlechterer Branchenrotation.

Nein, ein „crash“ ist nicht zu erwarten!

Es gibt keinen Anlass, von einem crash an den internationalen Aktienmärkten auszugehen. Doch eine Konsolidierung oder gar eine Korrektur in den kommenden Wochen ist durchaus möglich – und gesund. Und sollte sich dies bewahrheiten, fühlen wir uns mit einer „neutralen“ Aktienquote wohler.

Steuerung & Wertentwicklung der „Family Office-Vermögensverwaltung“

In den Anlagestrategien der „Family Office-Vermögensverwaltung“ nahmen wir Ende letzter Woche die Aktienquoten etwas zurück. So reduzierten wir diese in der Anlagestrategie „Stabilität“ von 30% auf 20%, in der Anlagestrategie „Multi Asset“ von 67,5% auf 60% und in der Anlagestrategie „Offensiv“ von 90% auf 80%. Der Gegenwert wurde vorerst in der Liquidität belassen.

Steuerung & Wertentwicklung der „Kraichgau Weitblick-Vermögensverwaltung“

Die Steuerung der Anlagestrategien unserer digitalen Fondsvermögensverwaltung „Kraichgau Weitblick“ erfolgt analog der Steuerung der „Family Office Vermögensverwaltung“ – allerdings differieren die maximalen Quoten der „risky Assets“ ein wenig. Daher belassen wir die Aktienquoten in allen drei Anlagestrategien (Defensiv, Ausgewogen, Offensiv) auf aktuellem „neutralen“ Niveau.